In diesem Artikel dreht sich alles um Schmetterlinge, genauer gesagt um Tagfalter. Sie gehören zu den faszinierendsten und schönsten Insekten und begeistern nicht nur mit ihrer Farbvielfalt, sondern auch mit ihrem Lebenszyklus. Nach dem Schlupf aus dem Ei entwickelt sich die Raupe über die Puppe zum fertigen Schmetterling.
Mit dem Kauf meines Makroobjektives Anfang 2021, bin ich nach und nach in die Schmetterlingsfotografie eingestiegen. Glücklicherweise kommen bei mir in Mittelfranken noch einige Tagfalter vor, sodass ich keinen allzu weiten Anfahrtsweg auf mich nehmen muss. Nach erfolgreicher Suche nach geeigneten Habitaten, meist Trockentäler oder Kalkmagerrasen, verbrachte ich dort in den letzten 3 Jahren unzählige Stunden. Über die Zeit entwickelten sich bei mir verschiedene Bildstile, auf die ich genauer eingehen möchte.
Das klassische Foto: Dabei versuche ich, den Schmetterling vor einem möglichst aufgelösten Hintergrund auf einer ansprechenden Pflanze zu fotografieren. Ich achte vor allem darauf den Falter abzuschatten, um somit einen möglichst schönen Kontrast zwischen Hintergrund und Motiv zu bekommen und den Falter in einer Schärfenebene zum Objektiv auszurichten. Bei vielen dieser Bilder kommt außerdem eine "Verneblung" im Vordergrund zum Einsatz, die aus einem Blatt oder einer farbigen Blüte besteht. Dadurch löst sich der Stiel des Ansitzes im Nichts auf, wodurch eine besonders weiche Bildgestaltung entsteht.
Der kreative Bildaufbau: Im Gegensatz zum oben beschriebenen Stil fotografiere ich hier bewusst gegen die Sonne, anstatt mit der Sonne. Der Effekt der dadurch erzielt wird, ist ein Mix aus farbigen Bokehkreisen oder Lichtreflexionen der Tautropfen im Gras. Wichtig dabei ist es, die allerersten Sonnenstrahlen zu nutzen, sodass der Schmetterling im Bild nicht zu dunkel erscheint und helle Bereiche nicht ausbrennen. Eine andere Möglichkeit diese Methode auch bei bewölktem Himmel zu verwenden, ist das Fotografieren gegen einen Busch oder Baum. So entsteht trotz weißen oder bläulichen Bokehkreisen ein schönes Foto.
Der Studio-Look: Diese Art der Fotografie bedient sich meist einem farbreduzierten Hintergrund in den Farben Schwarz und Weiß. Dies wird entweder mit natürlichen Elementen, wie einem dunklen Busch im Schatten bzw. dem hellen Himmel, oder mit künstlichen Hintergründen wie einem weißen oder schwarzen Kleidungsstück erzielt. Die Schönheit des Schmetterlings wirkt dadurch ganz alleine, ohne Einflüsse des Lichts auf den Vorder- oder Hintergrund.
Alle Fotos sind wie immer ohne Hinzufügen oder Retuschieren von Bildelementen bearbeitet und spiegeln die Schönheit der Natur vor Ort wider. Jedes dieser Bilder ist außerdem eine Einzelaufnahme.
Ich hoffe, dir hat die Serie gefallen!
Viele Grüße
Lars
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